Einfache Verhaltensmaßregeln für medizinisches Fachpersonal und Laien, um sich vor einer Infektion mit Influenza-Viren zu schützen, hat Ferdinand Gerlach von der Goethe-Universität Frankfurt zusammengestellt.
Gerlach ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin und Vorsitzender des Sachverständigenrats Gesundheit der Bundesregierung.
„Die drei wichtigsten Regeln müssen lauten: Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen“, so sein erster Hinweis.
Außerdem könnten folgende Verhaltensregeln das Ansteckungsrisiko vermindern:
- Berühren Sie so wenig wie möglich Ihre Augen, Ihren Mund oder die Nase mit den eigenen Händen.
- Benutzen Sie Taschentücher, Zahnbürsten, Handtücher oder Schnupfensprays nicht gemeinsam mit Anderen.
- Halten Sie Abstand von hustenden oder niesenden Menschen
- Sorgen Sie für ausreichenden Schlaf
- Vermeiden Sie Stress, Hektik, Alkohol und Nikotin
- Lüften Sie drei- bis viermal täglich für rund fünf Minuten
- Vermeiden Sie Händeschütteln und Umarmungen zur Begrüßung
- Vermeiden Sie Auskühlung und tragen Sie den Temperaturen angemessene Kleidung.
- Sorgen Sie in der kalten Jahreszeit für nächtliche Luftbefeuchtung gegen das Austrocknen der Schleimhäute durch trockene Heizungsluft
- Bewegen Sie sich zwei bis dreimal wöchentlich bis zum Schwitzen (Ausdauersport).
- Kalt-warm-Duschen und regelmäßige Saunagänge stärken Ihre Immunabwehr
Für über 60-jährige, medizinisches Fachpersonal oder chronisch kranke Patienten kann eine Impfung gegen Influenza sinnvoll sein
„Es sind die einfachen Regeln, die – oft sogar von Beschäftigten im Gesundheitswesen selbst – nicht beachtet werden. Dadurch steigt das Risiko, dass sich Viren sprunghaft ausbreiten“, so Gerlach.
gelesen im Ärzteblatt (© hil/aerzteblatt.de)